Eine Suppe der etwas anderen Art...

Die Biersuppe
Sollte jede*r sich einmal einverleibt haben. Eine spezielle Delikatesse im Mittelalter, reichhaltig an Geschmack, ungewohnt für unseren Gaumen. Die Suppe würde sicherlich allen Bierliebhaber*innen gut schmecken, wenn Hrotsvit nicht diesen einen Fehler machte....

...Sie liess sich zu sehr von der Farbe „Schwarz“ inspirieren. Beim Schwarzbier und Schwarzbrot handelt es sich nicht um kohleähnliche Zutaten, sondern um Mahlgrade beim Brot und um den Anteil an Röstmalz im Bier.

Gierig griff sie aber nach Pumpernikel und Guiness, den ultimativ düstersten Zutaten. Resultat: Die Suppe schmeckte bitter!!! Das wird Hrotsvit eine Lehre sein.

Das Rezept der Biersuppe für Fortgeschrittene ;-)

250 g altbackenes Schwarzbrot
     (Empfehlung; Walliser Roggenbrot oder
     ein dunkles Roggen/Weizen-Brot)

2 Liter fränkisches Schwarz- oder ein dunkles Bier
     (Tip für die ganz Authentischen:
     Jopen Koyt Gruitbier, ohne Hopfen,
     dafür mit Kräutern nach einem Rezept
     aus dem Jahre 1407!)

1 TL Kümmel
1 Messerspitze gemahlener Ingwer
1 Prise gemahlener Zimt
Butter
Zucker

Das Brot zerschneiden, mit Bier übergiessen und etwa 30 Minuten einweichen. Mit Kümmel, Ingwer und Zimt kochen, bis sich das Brot völlig verrühren lässt. Durch ein Sieb (Käseleinen) passieren und zurück auf den Herd stellen. Erneut erhitzen und die Butter unterrühren. Mit Zucker abschmecken.

Wer Kümmel nicht mag gibt ihn später dazu, da sich sein Geschmack sonst zu stark durchsetzt. Möglicherweise wurde die Suppe früher stärker gesüsst. Quelle: J. Blume, Das Buch von guter Speise

Wohl zu speisen!0FFD8E0C-3E93-4350-838C-3EF208B07B98_1_201_ajpeg35D761C0-B3AD-44F8-878A-8800D6594D13_1_201_ajpeg
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